Freitag, 2. Oktober 2015

Neugeborenen Stoffwindeln - das würde ich beim nächsten mal anders machen!

  1. Keine All-in-ones oder Pockets: Ja, diese winzigen AIOs sehen super süß aus und es gibt sie mit so hübschen Mustern! Dazu hört es sich doch super an, wenn die Windel einfach wie Pampers gewechselt werden, schließlich hat man in der ersten Zeit auch andere Dinge zu tun, als Wickeln - diese Gedanken hatte ich, als ich mir in der Schwangerschaft AIOs und Pockets für Neugeborene gekauft habe. Jetzt würde ich es nicht mehr machen. Das hat den einfachen Grund, dass ich die Windeln nur in den ersten drei Wochen nutzen konnte. Von der Größe her hätten sie zwar noch um einiges länger gepasst, jedoch hat mein Löwchen das Saugvermögen der Windeln bereits nach einer Stunde gesprengt. Somit hatte ich sogar noch mehr Arbeit durch häufiges Windeln wechseln und umziehen, wenn die Klamotten nass geworden sind. Auch die Pockets waren schnell an ihrer Grenze und es war einfach kein Platz mehr für weitere Einlagen.
  2. Keine Überhosen mit Klettverschluss: Am Anfang erschien es mir total praktisch, die Windeln mit Klett zu verschließen, weshalb ich hauptsächlich Überhosen mit Klett in der Neugeborenengröße gekauft habe. Leider habe ich dann auch bald die Nachteile des Klettverschlusses kennen gelernt. Da wäre zum einen die Sache mit dem Gegenklett , den man zum Waschen schließen muss. Bei mir war es allerdings so, dass er in der Maschine öfters wieder aufgegangen ist, sodass sich alles schön verhakt hat. Bei manchen Überhosen ist der Gegenklett auch so kratzig, dass ich ihn nicht auf Babys Haut haben möchte. Des weiteren sieht der Klett schon nach ein paar Wäschen gebraucht aus, während die Windeln mit Druckis noch wie neu sind.
  3. Keine Mikrofaser: Mikrofaser ist zwar günstig, hat für mich aber sonst keine wesentlichen Vorteile. Die Mikrofasereinlagen, die mit den Windeln gekommen sind, habe ich lediglich ein paar mal benutzt, dann aber durch Baumwolleinlagen (oder Bambus/Hanf) ausgetauscht. Das Problem an der Mikrofaser ist, dass sie die Flüssigkeit schon bei leichtem wieder abgibt. Bei meinen Neugeborenen AIOs war es so, dass sie schon nach kurzer Zeit ausgelaufen sind, obwohl die halbe Windel noch trocken war. Im theoretischen Saugkrafttest (mit Wasser und Vorher-nachher-wiegen) haben sie auch eine ordentliche Menge Wasser aufgenommen, sobald man dann aber leicht drückt, läuft das ganze wieder davon. Mikrofaser sollte auch nicht an Babyhaut kommen, da es entfettet und somit die Haut austrocknet. Baumwolleinlagen, insbesondere Prefolds, gefallen mir bisher am besten.
  4. keine Neugeborenenprefolds, sondern gleich Gr. 1: Ich habe sechs Neugeborenenprefolds von Blümchen. Diese sind aber so winzig, dass sie sich nicht dazu eigenen, sie um das Baby zu legen und mit einem Snappy zu verschließen. Außerdem haben sie nur halb so viele Stofflagen wie die Gr. 1 und 2, wodurch die Saugkraft auch nicht besonders groß ist. Später werde ich sie wahrscheinlich auch nicht mehr als Zusatzeinlage verwenden, da die Größe (egal wie gefaltet) doof ist, außerdem wellen sie sich bei Falten immer sehr stark, weil sie so dünn sind. Die Newborngröße kann man bei Prefolds meiner Meinung nach gerne auslassen.
  5. 5-6 saugstarke Höschenwindeln (z.B. Bamboozles) als Nachtwindeln: Meine Hebamme hat mir empfohlen, nachts zwischen 23:00 und 6:00 nicht zu wickeln, damit das Baby nicht so wach wird und gleich einen Tag-Nacht-Rhythmus bekommt. Bei meinem kleinen Vielpiesler habe ich dadurch gleich eine sehr saugstarke Windel gebraucht. Bei uns funktioniert die Bamboozle in Gr.1 wunderbar. Sie wird wahrscheinlich auch noch eine ganze Weile passen, dann wahrscheinlich mit Zusatzeinlage (z.B. Hanf). Die Windel ist sehr wuchtig, weshalb sie tagsüber nichts für uns wäre, saugt aber irre gut :). Sie braucht aber auch ziemlich lange zum Trocknen, weshalb man bei der Anzahl Nachtwindeln eher großzügig kalkulieren sollte. Die Überhose muss im Schritt auch großzügig geschnitten sein, weil die Bamboozle sehr breit ist. Die Blümchen-Überhose in Neugeborenengröße passt aber darüber. Ich habe auch ein paar Baumwollhöschenwindeln, die allerdings nichts für nachts sind, da sie zu wenig saugen. Diese würde ich nicht mehr kaufen, weil sie für tagsüber einen für meinen Geschmack zu großen Windelpo machen und das Wickeln durch das Zwei-Windelsystem zu viel Aufwand macht. Für uns deshalb HöWis nur nachts!
  6. Nur Windeln und Überhosen, die bei 60°C waschbar sind: Ich wasche meine Windeln bei 60°C, weil das Waschergebnis dann am besten und der Hygiene genüge getan ist. Manche meiner Windeln und Überhosen sind allerdings nur bei 40°C waschbar, was wiederum ein Trennen der Windelwäsche voraussetzt und insbesondere bei Saugeinlagen auf Dauer zu Hygieneproblemen führen kann. Deshalb unbedingt schon beim Kauf darauf achten, dass 60°C Wäsche möglich ist.
  7. keine Experimente, sondern bewährte Modelle: Ich wollte verschiedene Marken und Systeme austesten und habe auch einige günstige Windeln gekauft, bin aber von einigen Modellen enttäuscht worden. Manche sind ständig ausgelaufen, andere hatten Fabrikationsfehler oder eine schlechte Passform. Ich würde mich nun eher auf die Erfahrung anderer Mütter verlassen, anstatt zu Experimentieren.
Wie würde nun meine Neugeborenen-Stoffwindelausstattung aussehen?
  • 4 - 5 Überhosen mit Prefoldlaschen  (z.B. Blueberry Capri)
  • 20 - 25 Prefolds in Gr. 1 aus Baumwolle (z.B. Blümchen oder Cosies)
  • 10 Booster aus Bambusviskose (Little Lamb)
  • 6 Nachtwindeln (Bamboozle)
  • 20 Waschlappen aus Baumwolle

Mittwoch, 30. September 2015

Neugeborenes mit Stoff wickeln - wie es für uns klappt

Mein kleiner Löwe wird nun seit wir aus dem Krankenhaus daheim sind mit Stoffys gewickelt. Die ersten drei Tage, die wir im Krankenhaus verbrachten haben wir Pampers benutzt, einfach weil ich sonst meine eigenen Stoffwindeln hätte mitbringen müssen und die benutzen meinem Mann zum waschen hätte mitgeben müssen. Außerdem wollte ich keine Flecken durch das Kindspech riskieren. Im nachhinein muss ich sagen wäre es mit guter Organisation wahrscheinlich gegangen, von Geburt an ausschließlich mit Stoff zu wickeln - aber das kann ich mir dann ja für Nr. 2 vornehmen :).
Wie ich bereits in den vorherigen Posts berichtet habe, habe ich mir eine Neugeborenenstoffwindel-Ausstattung gekauft. Ich habe mich für verschiedene Systeme und verschiedene Marken entschieden, um herauszufinden, was uns liegt und was funktioniert. Ich habe vor, zu allen Windeln einen genaueren Erfahrungsbericht zu schreiben.
Ich wickle derzeit immer nach dem Stillen, weil mein Kleiner tagsüber viel schläft und ich ihn nicht unnötig wecken möchte. Außerdem geht während des Stillens oft was in die Windel :). Die Wickelintervalle liegen somit bei etwa drei Stunden, manchmal auch vier. Lediglich abends, wenn er viel wach ist wickle ich etwa alle zwei Stunden.
Meine Hebamme hat mir geraten, nachts nicht zu wickeln, damit das Löwchen nicht zu wach wird. So soll sich der Tag-Nacht-Rhythmus schneller einstellen. Bisher klappt das auch ziemlich gut und nachts landet in der Regel kein großes Geschäft in der Windel. Da wir eine zugegebenermaßen echt schöne Windeltorte geschenkt bekommen haben, haben wir jetzt auch einige Pampers da. Diese nehmen wir nun für nachts, bis sie aufgebraucht sind. Danach werde ich Höschenwindeln aus Bambus verwenden. Der Müll hält sich mit einer Pampers am Tag somit auch in Grenzen, aber ich werde hierdurch immer mehr in meiner Entscheidung für Stoffys bestätigt. (Die Pampers stinken fürchterlich und sind schon mehr als ein mal ausgelaufen!)
Ich wickle den Kleinen auf der Wickelkommode. Die vorbereiteten Stoffys liegen derzeit noch im oberen Bereich, weil mein Windelregal noch nicht hängt :). (Ein Post zur Wickelkommode folgt!). An der Seite habe ich einen Behälter mit Waschlappen und eine kleine Schüssel mit Wasser, in das ich noch ein paar Tropfen Mandelöl gebe. Damit säubere ich den Windelbereich.
Oben auf die Windeleinlagen lege ich noch ein Windelvlies, das ich mit dem großen Geschäft in der Toilette entsorgen kann. Wenn das Vlies nur nass geworden ist, wasche ich es und verwende es mehrmals. Manchmal verwende ich auch Fleeceliner, aus denen ich allerdings den flüssigen Muttermilchstuhl im Waschbecken auswasche, bevor ich sie zur Windelwäsche gebe.
Für die benutzen Windeln und Waschlappen habe ich eine Oskartonne neben der Wickelkommode stehen, in die ich ein Wäschenetzt hänge. Wenn die Tonne voll ist, nehme ich das Netz heraus und schüttel die Windeln in die Waschmaschine. Den Deckel lege ich nicht auf, sondern lasse ihn ganz weg, sodass genug Luft an die Windeln kommt und sich kein Ammoniak bildet. Es stinkt trotzdem kein bisschen!
Derzeit wasche ich alle drei Tage. Zunächst gebe ich alle Windeln in die Maschine, wenn noch Platz ist, kommt noch das Handtuch, das auf der Wickelauflage liegt dazu. Dann lasse ich die Waschmaschine die Windeln einmal Spülen und Schleudern, sodass grobe Verschmutzungen und Urin schon mal herausgespült werden. Danach stelle ich die Maschine auf Buntwäsche 60°C und gebe mein Waschmittel in die Einspülkammer. Ich verwende die DM-Kombi, also 2 Messlöffel Fleckensalz (von DenkMit), 1 Messlöffel Wasserenthärter und zusätzlich 1 Messlöffel Sauerstoffbleiche. Somit werden alle Bakterien abgetötet und die Windeln werden schön sauber.
Ich besitze zwar einen Trockner, möchte meine Stoffys allerdings lieber an der Luft trocknen lassen. Das schont zum einen Umwelt und Geldbeutel und zum anderen auch das Material. Überhosen mit PUL sollte man sowieso nicht in den Trockner geben. So oft es das Wetter zulässt, hänge ich die Stoffys auf dem Balkon auf, sodass die Sonne eventuelle Flecken bleichen kann. Bei Sonne und Wind trocknen die Einlagen auch wesentlich schneller. Bei Regen hänge ich die Windeln im Badezimmer auf. Dicke Einlagen brauchen da schon mal zwei bis drei Tage bis sie vollständig trocken sind. Ich habe aber genügend Windeln, sodass es zu keinem Engpass kommen sollte.
Natürlich kam es anfangs auch mal zu kleinen "Nässeunfällen", welche aber meistens auf Anwendungsfehlern beruhten. Zum Beispiel schaute etwas Stoff an der Überhose heraus, oder ich habe zu lange mit dem Wickeln gewartet, was insbesondere Newborn AIOs zum "überlaufen" brachte. Allerdings hatten wir im Krankenhaus auch mit Pampers ein paar Unfälle.

Der Umgang mit den Stoffwindeln bereitet mir große Freude, sodass sich das bisschen mehr Aufwand im Vergleich zu Pampers auf jeden Fall für mich lohnt. Wir müssen so nicht einmal auf einen größeren Mülleimer umsteigen und können bei unserem kleinen bleiben. Nicht zuletzt sehen die Stoffys irreschön aus und sind besser für den Babypopo. Bisher bin ich super zufrieden!

Samstag, 26. September 2015

Stillen - wie es bei uns klappt und was uns geholfen hat - Produkte rund ums Stillen

Ich stille meinen Sohn seit seiner Geburt voll. Bereits im Kreißsaal habe ich ihn das erste Mal angelegt und er hat bisher noch kein Fläschchen bekommen. Er hat von Anfang an immer gut getrunken und meldet sich alle zwei bis drei Stunden. Die Hebamme meinte, er sei ein Naturtalent :).
Das erste Anlegen hat sich für mich sehr seltsam angefühlt. Ich habe richtig gespürt, wie er die Vormilch aus der Brust herausgezogen hat.
Am ersten und zweiten Tag nach der Geburt hatte ich dann richtig starke Schmerzen. Mein Fehler war, dass ich ihn zu lange an der Brust gelassen habe, obwohl er nicht mehr getrunken, sondern nur noch auf der Brustwarze herumgenuckelt hat. Dadurch wurden meine Brustwarzen wund, rissig und sogar blutig - und das nach nur einem Tag Stillen! Ein weiterer Fehler meinerseits war, dass ich ihn nicht immer richtig angelegt habe, also ihn mit "spitzem Mündchen" saugen ließ. Mittlerweile weiß ich, wie wichtig es ist, dass das Baby nicht nur die Brustwarze, sondern auch möglichst viel des Warzenvorhofs in den Mund nimmt. Dazu muss es den Mund möglichst weit aufmachen und ich drücke die Brust vorne etwas zusammen, sodass es viel vom Warzenvorhof greifen kann.
Da ich unbedingt voll stillen wollte, musste ich trotz starker Schmerzen durch wunde Brustwarzen weiterhin regelmäßig anlegen. In dem Moment, in dem mein Sohn mit dem saugen begann, hätte ich schreien können. Ich habe während des Stillens die Augen zusammengekniffen und gebetet, dass es schnell vorüber geht. Nach dem Stillen habe ich dann die Brustwarzen mit antiseptischer Lösung abgetupft und danach mit Lanolin (Brustwarzensalbe) eingecremt. Vor dem Milcheinschuss habe ich auch Brustschalen verwendet, damit die Warzen nicht an der Kleidung gescheuert haben und Luft ran konnte.
Am zweiten Tag musste ich mich zusätzlich mit dem Milcheinschuss herumplagen. Ich bin in der Nacht aufgewacht, weil meine Brust heiß, knüppelhart und bis zum zerreißen gespannt war. Ich hatte das Gefühl, mir liegt ein Sack Zement auf der Brust. Ich konnte es kaum erwarten, bis mein Kleiner aufgewacht war und getrunken hat, um wenigstens den starken Druck loszuwerden. Es fing dann auch an, dass ich ausgelaufen bin. Mein BH und Nachthemd waren klitschnass.
Es dauerte etwa 3 Tage, bis sich meine Milchmenge soweit reguliert hatte, dass ich nicht ständig das Gefühl hatte, zu platzen. Selbst jetzt trinkt mein Kleiner immer jeweils nur an einer Seite, manchmal schafft er auch 1 1/2 Seiten :). Als es mit dem Milcheinschuss ganz schlimm war, musste ich unter der Dusche die Milch ausstreichen, weil die Brüste so prall waren, dass er Probleme hatte, die Brustwarze richtig zu greifen. Auch zwei Wochen später lief die Milch unter der Dusche noch in Strömen, aber keine Sorge, mein Sohnemann ist bisher noch immer satt geworden. Ich habe ein bis zwei Tassen Pfeffermiztee pro Tag getrunken, da dieser die Milchmenge etwas reguliert. Als es ganz schlimm war, habe ich die Brust mit speziellen Kühlkissen gekühlt, da ich sehr stark geschwitzt habe, weil die Brust so heiß war.
Trotz dieser Hindernisse habe ich durchgehalten und jetzt nach fast drei Wochen klappt das Stillen problemlos und ohne Schmerzen. Zwar läuft die Milch immer noch hin und wieder aus, aber das lässt sich mit Stilleinlagen in den Griff bekommen.
Was ich für das Stillen auch noch sehr wichtig finde, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Ich habe im Moment ständig hunger und merke auch wie das Stillen an mir zehrt. Ich bin nur noch ein Kilogramm über meinem Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft und das, obwohl ich gerade ziemlich viel esse. Ich achte darauf, viele frische Lebensmittel, also Obst und Gemüse, sowie Unverarbeitetes zu mir zu nehmen, denn ich möchte für meinen Kleinen genügend gute, nähr- und wirkstoffreiche Muttermilch zur Verfügung stellen.

Nun möchte ich euch noch einige Produkte vorstellen, die mir den Einstieg ins Stillen erleichtert haben oder mir immer noch eine Hilfe sind.
  • Brustwarzensalbe: Sie hat mir sehr gut geholfen, als meine Brustwarzen wund, rissig und blutig waren und hat ein Austrocknen verhindert. Ich verwende sie auch weiterhin regelmäßig nach dem Stillen. Hierbei ist mir wichtig, dass das Produkt in erster Linie aus Lanolin (Wollfett) besteht und vor dem Stillen nicht entfernt werden muss. Ich habe verschiedene Marken (Babylove, Babydream, Lansinoh und Avent) getestet, sie waren aber alle in etwa gleich gut. Die Eigenmarken der Drogeriemärkte sind natürlich wesentlich günstiger als die Markenprodukte. Ich empfehle es jeder werdenden Mutter eine Tube in die Kliniktasche zu packen.
  • Still-BHs sind super praktisch, weil man die Brust von vorne freilegen kann, ohne den ganzen BH zu öffnen. Sie haben in der Regel keinen Bügel, da dieser sonst einzelne Milchseen oder -kanäle abdrücken könnte, wodurch es zu einem Milchstau kommen könnte. Man sollte Still-BHs nicht zu klein kaufen, da die Brüste durch den Milcheinschuss größer werden. Ich musste meine BHs am Anfang sehr häufig (mehrmals am Tag!) wechseln, da ich trotz Stilleinlagen ausgelaufen bin. Oft lief auch bei Stillen so viel daneben, dass der BH nass geworden ist. Nach kurzer Zeit riecht dann alles nach saurer Milch. Deshalb kann jeder ich nur empfehlen, sich genügend Still-BHs anzuschaffen.
  • Stilleinlagen: Als bei mir die Milcheingeschossen ist, fing in an auszulaufen. Die Milch tropfte einfach los und da begann ich dann Stilleinlagen zu verwenden. Im Krankenhaus hatte ich Einwegstilleinlagen, damit ich zwischendurch nicht waschen musste. Das war auch die richtige Entscheidung, weil bei mir zu Beginn die waschbaren Stilleinlagen aus Baumwolle bzw. Wolle und Seide so schnell durchweicht sind, dass meine Kleidung trotzdem nass wurde. Ich würde für den Anfang deshalb unbedingt Stilleinlagen (ob waschbar oder Einweg) mit Wäscheschutz, also wasserdichter Sperrschicht empfehlen. Es gibt auch Einwegstilleinlagen mit Superabsorbern (z.B. von Lansinoh), von denen ich allerdings aufgrund der Chemikalien abraten würde. Sobald ich den Milchflussreflex unter Kontrolle hatte habe ich dann meine waschbaren Stilleinlagen verwendet. Super bei wunden Brustwarzen sind Einlagen aus Wolle und Seide, die müssen allerdings von Hand gewaschen werden.
    Oben der Fleeceüberzug, unten das Kühl-
    kissen
  • Thermoperlen von Lansinoh: Dieses Produkt hat mir während des Milcheinschusses sehr geholfen! Im Krankenhaus gab es diese Kühlpads und ich habe sie mir danach gleich nachgekauft. Auch als ich eine beginnende Brustentzündung, hervorgerufen durch einen Kältezug (ich bin beim Stillen eingeschlafen...) waren diese Kühlkissen eine große Hilfe. Man kann sie kalt (dafür ins Gefrierfach legen) oder warm (in der Mikrowelle erhitzt) anwenden. Da ich keine Mikrowelle besitze habe ich sie bisher nur zum Kühlen eingesetzt, aber ich werde vllt. versuchen die Kissen in einem Wasserbad zu erwärmen. Die Kissen passen sich durch ihre Form ideal der Brust an und kommen mit einem Überzug aus Fleece. Im inneren befindet sich eine Flüssigkeit und kleine Gelperlen. Ich habe die Brust immer nach dem Stillen gekühlt. Die Temperatur der Kissen war durch den Fleeceüberzug auch sehr angenehm. Natürlich kann man das gleiche auch mit Quarkkompressen erreichen, das war mir aber eine zu große Sauerei :). Die Thermoperlen von Lansinoh habe ich für ca. 15€ bei DM gekauft.
  • Mullwindeln: Man kann nie genug Mullwindeln haben! Im Ernst, ich brauche im Moment mindestens fünf am Tag. Mein kleiner Löwe ist auch ein kleiner Spucker. Ich nehme die Windeln hauptsächlich als Spucktücher, lege sie mir über die Schulter und lasse den Kleinen aufstoßen. Ich lege ihm auch immer eine Windel unter den Kopf, damit nicht immer alles gleich verspuckt ist. Außerdem brauche ich auch immer eine Mulli beim Stillen, die ich mir unter die Brust halte und das auffangen kann, was daneben läuft. Da die Windeln dann recht schnell nach saurer Milch stinken, empfiehlt es sich, sie öfters zu wechseln.
  • Tee: Es gibt verschiedene Kräuter, die sich auf die Milchbildung auswirken. Ich habe während des Milcheinschusses, als ich viel zu viel Milch hatte täglich zwei Tassen Pfefferminztee getrunken, da dieser die Milchbildung hemmen kann. Jetzt, wo sich die Milchmenge dem Bedarf meines Löwchens angepasst hat, trinke ich morgens und abends je eine Tasse Still-Tee. Dieser besteht in der Hauptsache aus Fenchel, Anis und Kümmel, welche die Milchbildung anregen können und gegen Blähungen (auch beim Baby!) helfen. Ich trinke im Moment den Still-Tee von Alnatura, weil mir dieser ziemlich gut schmeckt. Wer gerne Kräutertee trinkt, sollte mit seiner Hebamme Rücksprache halten, ob die Kräuter sich für die Stillzeit eignen, oder eventuelle negative Auswirkungen haben.
  • Theraline Plüschmond: Dieses etwas andere Stillkissen hat mir bereits in der Schwangerschaft gute Dienste geleistet. Das Kissen ist geformt wie ein Mond und mit Mikroperlen gefüllt. Diese rascheln nicht wie bei anderen Stillkissen und ich finde sie auch viel angenehmer beim Schlafen. Die Oberfläche ist auf einer Seite schön plüschig, auf der anderen glatt. Was mir auch gut daran gefällt ist, dass es nicht so groß und sperrig ist. Ich habe dieses Kissen immer in meinem Bett und verwende es zum Schlafen (seitlich oder auch unter dem Kopf) und zum Stillen bei Nacht.

Montag, 21. September 2015

Three little imps Neugeborenen AIO Windel - Erfahrungsbericht



Wie ich bereits in einem früheren Post berichtet habe, habe ich mir einen Fünferpack Neugeborenen all-in-ones von three little imps bei Amazon geholt. Sie haben zusammen rund 41€ gekostet. Es gibt das Set gemustert und einfarbig, in PUL und Minky (also Plüschoberfläche). Die Muster haben mir sofort zugesagt.


links in der größten, rechts in der kleinsten Einstellung
mit Nabelausschnitt
Die Windeln sind recht klein und dürften somit auch sehr zarten Neugeborenen passen. Kräftige Babys könnten womöglich sehr schnell aus den Windeln herauswachsen.
Beim Verschließen gibt es vier mögliche Größeneinstellungen, jeweils zwei in der oberen Druckknopfreihe und zwei in der unteren. Wenn man die Windel in der unteren Druckireihe verschließt, werden die Beinausschnitte kleiner. Mit einem weiteren Paar Druckis in der Mitte kann man einen Ausschnitt für den Nabel herstellen.



Windel am 7 Tage alten Löwchen, der Nabelschnurrest
war bereits abgefallen
Wir haben die Windel ab dem dritten Lebenstag benutzt und sie hat meinem 3000g Baby in der oberen Druckireihe in der engsten Einstellung gepasst. Die Beinbündchen haben sauber abgeschlossen, ohne einzuschnüren. Der Nabelausschnitt war sehr praktisch, so hat nichts am Nabelschnurrest gescheuert. Der Nachteil daran ist allerdings, dass das saugfähige Innenmaterial nach außen schaut und somit in Kontakt mit dem Body kommt. Dieser zieht dann ebenfalls Feuchtigkeit, wenn die Windel nass ist.



links Windel mit Nabelausschnitt, rechts Innenleben mit
Innenbündchen
Das Innenmaterial ist Bambusfrotte (80% Bambus 20% Polyester) und der Saugkern besteht aus Mikrofaser. Die Stoffys haben ein eingenähtes Innenbündchen, das vor dem Auslaufen schützen soll. Bisher hatten wir auch noch keine Muttermilchstuhlexplosionen :), da die Bündchen alles sauber in der Windel gehalten haben. Nur mit den Pipimengen meines zwei Wochen alten Babys kommt die Windel nicht so ganz klar. Ich muss mindestens alle 1 1/2 Std. die Windel wechseln, weil sie sonst ausläuft. Somit eignet sie sich nicht für die Schlafphasen, da ich ihn nicht "nur" wegen des Wickelns wecken möchte. Leider kann man die All-in-one auch nicht boosten, somit werde ich die Windel wahrscheinlich nicht mehr lange nutzen können.

Die Three Little Imps sind bei 60°C waschbar und laut Hersteller trocknergeeignet. Muttermilchstuhl wasche ich immer vorher am Waschbecken aus, da ich in diese Windeln kein Wegwerfvlies einlege, da sonst das Innenbündchen seine Wirkung verliert. Bisher sind die Windeln immer schön sauber geworden, ich stülpe das innere aber immer nach außen, weil sich sonst Stuhlreste in der mittigen Naht verfangen können. Zum Trocknen hänge ich die All-in-one immer auf, um das PUL zu schonen. Dann brauchen sie aber mindestens 2 1/2 Tage bis sie im Badezimmer trocken sind, draußen etwa einen Tag, wenn ein leichtes Lüftchen geht und die Sonne etwas scheint.

Fazit:
+ günstig
+ schöne Muster
+ Drucki für Nabelaussparung
+ passt auch sehr kleinen Neugeborenen
+ Innenbündchen halten Muttermilchstuhl zuverlässig im Inneren

- geringes Saugvermögen, keine Möglichkeit zu boosten
- lange Trockenzeit

Als Ergänzung zu anderen Wickelsystemen ist die Three Little Imps Neugeborenenwindel meiner Meinung nach am ehesten geeignet, insbesondere für "Gelegenheitswickler". Ich kann jedoch nicht empfehlen, ausschließlich mit diesen Windeln zu wickeln, da die Saugfähigkeit schnell an ihre Grenzen stößt. Man sollte auch an die lange Trockenzeit (wie bei vielen AIOs) denken, wenn man sich seine Ausstattung zusammenkauft.
Die Windel eignet sich aufgrund ihrer Größe und ihrem Saugvermögen ausschließlich für die ersten paar Lebenswochen oder für Frühchen.

Sonntag, 20. September 2015

Pop-in Neugeborenenstoffwindel - Erfahrungsbericht

 
Die Windeln habe ich im Set mit 6 Überhosen in geschlechtsneutralen Pastellfarben und 10 einknöpfbaren Einlagen für rund 66€ gekauft. Die Einlagen haben eine Seite mit Sojafaser und eine Stay-dry Oberfläche. In der Mitte befindet sich ein Saugkern aus Mikrofaser. Die Einlagen lassen sich aufklappen, was sich für mich jetzt aber nicht als deutlicher Vorteil herausgestellt hat.
Die Überhosen haben doppelte Beinbündchen und werden mit einem Klettverschluss geschlossen. Dieser lässt sich auch "überkletten" und somit müsste die Windel auch sehr schmalen Babys passen. Der Gegenklett zum Waschen befindet sich mittig an der Rückseite und ist flauschig weich, sodass es nicht zu Hautirritationen kommt.

Ich habe mein 3000g Baby ab dem dritten Lebenstag mit den Pop-in gewickelt. Am Anfang gab es jedoch das Problem, dass die Windel nur knapp unter dem Nabelschnurrest saß und auch eine kleine Lücke an den Beinbündchen entstand, weil sie aufgrund dessen tiefer saß. Zum Glück hatten wir keine Unfälle mit flüssigem Muttermilchstuhl. Nachdem die Nabelschnur vollends abgefallen war, konnte ich die Windel etwa auf Nabelhöhe verschließen, wodurch die Beinbündchen abschlossen. Ich kontrolliere nach jedem Wickeln die Bündchen und ändere falls sie nicht so richtig sitzen ggf. die Position des Kletts.

Little Lamb Bambusbosster
 
Ich habe bereits nach der ersten Benutzung angefangen zusätzlich zur mitgelieferten Einlage einen Little Lamb Bambusbooster in Gr. 1 mit einzulegen, weil die Windel ausgelaufen war. Der Booster passt wunderbar mit in die Überhose und macht trotzdem kein all zu großes Windelpaket. Die Stay-dry Oberfläche fühlt sich tatsächlich schön trocken an, selbst wenn die restlichen Einlagen nass sind. Auf die eingeknöpfte Einlage lege ich ein Windelvlies, damit ich den Stuhl in der Toilette herunterspülen kann. Wenn dieses nur nass geworden ist, wasche ich es mit den Windeln mit und verwende es mehrmals.

 
Sofern kein "großes Geschäft" in der Überhose gelandet ist, kann diese nach kurzem Auslüften vor dem Waschen mehrmals benutzt werden. Ich hatte allerdings das Problem, dass dann die Einlagen ausgegangen sind. Allerdings passen auch meine Prefolds in Newborngröße von Blümchen und meine vorgeformten Baumwolleinlagen von Junior Joy einwandfrei in die Windel.
Sowohl Überhosen als auch Einlagen können laut Hersteller bei 60°C gewaschen werden, was ich auch wichtig für die Hygiene finde. Die Einlagen dürfen im Trockner getrocknet werden, ich hänge sie aber aus Umweltgründen und zur Materialschonung lieber auf. Bisher sind alle Flecken super herausgegangen. Das einige Problem, das ich bisher beim Waschen hatte war, dass sich der Klett vom Gegenklett gelöst hat, weil er nicht sonderlich fest hält, und sich an anderen Einlagen geheftet hat.

Fazit:
+ für ein Markenprodukt recht günstig
+ weniger Wäsche durch Hybridsystem
+ Doppelte Beinbündchen, Auslaufsicher bei Muttermilchstuhl
+ kein allzu großes Windelpaket

- Gegenklett nicht stark genug
- Keine Aussparung für Nabelschnurrest, was besonders bei zarten Neugeborenen problematisch sein könnte
- Saugkraft der mitgelieferten Einlagen nicht besonders groß

Ich kann die Pop-In Neugeborenenwindeln weiterempfehlen. Die Überhosen haben es mir angetan, diese finde ich klasse. Von den mitgelieferten Einlagen bin ich allerdings nicht sonderlich begeistert, jedoch lässt sich die Windel problemlos boosten oder mit anderen Einlagen verwenden.






Freitag, 18. September 2015

Mama Stoffys - Stoffbinden im Wochenbett

Mein Wochenbett gestaltete sich ähnlich wie die Entbindung - nämlich unkompliziert und leicht. Die ersten drei Tage verbrachte ich im Krankenhau, mir ging es aber bereits ein paar Stunden nach der Geburt so gut, dass ich herumgelaufen bin und ich habe von Anfang an mein Baby komplett selbst versorgt.
Am zweiten Tag merkte ich aber die Müdigkeit und Erschöpfung und hatte einen mächtigen Muskelkater in den Beinen :). Alles in allem war ich aber überrascht, dass ich mich doch so gut gefühlt habe. Auch die Schmerzen im Intimbereich blieben weit unter meinen Erwartungen. Ich hatte keine Probleme beim Sitzen, es fühlte sich einfach irgendwie geschwollen und ausgeleiert an. Lediglich beim Wasserlassen hatte ich die ersten drei Tage ein Brennen, was sich aber gut ertragen ließ, wenn ich kaltes Wasser drüber laufen ließ.
Der Wochenfluss war eigentlich nur am ersten Tag wirklich stark, aber selbst da hat eine Vorlage aus dem Krankenhaus gereicht. Es gab kein einziges Malheur. Zuhause bin ich dann auch gleich auf normale Binden umgestiegen, die ich aber unbequem fand, weil sie die ganze Zeit verrutscht sind. Deshalb habe ich ab Tag fünf Stoffbinden verwendet. Und ich muss sagen: es gibt nichts Besseres!
Für mich haben sich folgende Vorteil herauskristallisiert:
  • sie halten gut in der Unterwäsche und verrutschen nicht
  • es entsteht kein Müll, was besser für die Umwelt ist, ich muss nicht ständig den Müll herunterbringen und der Badmülleimer stinkt nicht
  • Mama Stoffys sehen so schön aus :). Das muntert einen richtig auf, wenn man mal ein Stimmungstief hat
  • sie sind super bequem und fühlen sich toll auf der Haut an
  • sie saugen (je nach Größe) extrem viel und es ging auch noch nichts daneben
  • sie sind besser für die Gesundheit, da sie keine Chemikalien enthalten (natürlich sollte man ein hautfreundliches Waschmittel verwenden) und atmungsaktiv sind, wovon die Scheidenflora profitiert

In der Handhabung unterscheiden sie sich zunächst kaum von einer herkömmlichen Flügelbinde. Die Stoffys werden in den Slip gelegt und mit den Druckknöpfen geschlossen. Die Stoffys können je nach Stärke der Blutung echt lange getragen werden - selbst über Nacht war bei mir kein Problem und die Binden waren noch weit davon entfernt überzulaufen.
Nach dem Wechseln habe ich die Stoffys im Waschbecken mit kaltem Wasser kurz ausgewaschen und mit Gallseife vorbehandelt. Diese habe ich nicht mehr ausgewaschen, sondern die feuchten Binden zusammengelegt, sodass die saugende Oberfläche innen aufeinander war. Danach kamen die Binden in eine Nasstasche, bei der ich allerdings den Reißverschluss nicht geschlossen habe. Es hat trotzdem nichts gerochen :).
Wenn ich sowieso eine Maschine bei 60° laufen hatte kamen die Mama Stoffys samt Wetbag einfach mit dazu. Sie nehmen auch nicht sonderlich viel Platz in der Maschine weg. Ich habe mein ganz normales Vollwaschpulver + Wasserenthärter + Fleckensalz verwendet. Getrocknet habe ich die Binden auf dem Wäscheständer. Alle Stoffys wurden fleckenlos sauber, riechen lediglich wie frisch gewaschen und bezüglich Bakterien mache ich mir gar keine Gedanken, da diese von der im Vollwaschmittel und Fleckensalz enthaltenen Sauerstoffbleiche bei 60° abgetötet werden - ansonsten wären ja auch Handtücher, Geschirrtücher, usw. total verkeimt :).
An  sich ist es nicht zwingend notwendig, die Stoffys nach der Benutzung auszuwaschen, ich möchte allerdings, dass sie möglichst lange fleckenfrei bleiben. Insbesondere Binden mit Stay-dry-Oberfläche benötigen keine Vorbehandlung der Flecken, da das Material in der Regel fleckenfrei bleibt.

Alles in Allem kann ich es jeder Wöchnerin nur empfehlen waschbare Binden zu verwenden, sobald sie sich dazu in der Lage sieht das kleine bisschen Mehraufwand zu bewältigen. Es lohnt sich!

Dienstag, 15. September 2015

Die natürliche Geburt meines Sohnes - endlich ist er da


Nachdem ich es die letzten Wochen kaum noch erwarten konnte, dass es endlich los geht, haben bei mir Ende der 39. Schwangerschaftswoche Wehen eingesetzt. Ich bin nachts aufgewacht und spürte ein Ziehen in der Leistengegend und im Kreuzbeinbereich, jedoch waren die Schmerzen nicht sehr stark. So zog sich das Ganze über Stunden.
Ich wusste, dass man mit so leichten und noch dazu unregelmäßigen Wehen kein Kind gebären konnte und deshalb machte ich an dem Tag ganz normal meinen Haushalt, eher sogar extra gründlich :). Die Wehen setzten zwischendurch auch für eine Weile aus, sodass ich etwas schlafen konnte.
Als dann am Abend die Wehen immer noch nicht stärker waren, legte ich mich wieder ins Bett. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass es jetzt tatsächlich losgehen sollte und schlief noch ein bisschen.
Um halb elf waren die Wehen dann wieder recht präsent und ich war irgendwie unruhig. Ich hatte echt ein komisches Gefühl und weckte meinen Mann mit der Bitte jetzt ins Krankenhaus zu fahren. Mehr, als dass wir wieder heimgeschickt werden, konnte uns ja nicht passieren.
Nach etwa zehn Minuten Fahrt hatte ich das Gefühl, dass in mir ein Luftballon platzt und dann lief auch schon das Fruchtwasser. Ich dachte in dem Moment nur: "Oh nein, der Autositz!". Dann setzten aber sehr heftige Wehen ein und ich wusste, mein Sohn wollte jetzt auf die Welt kommen - und zwar schnell.
Nur zwei Stunden nachdem wir das Krankenhaus erreicht hatten hielt ich mein kleines Löwenbaby im Arm. Zwar hatte ich mir die Geburt etwas anders vorgestellt - ich wollte auf dem Gebärhocker entbinden und nicht auf dem Bett, aber dafür war in dem Moment keine Zeit mehr - aber mein vorrangiges Ziel einer natürlichen Geburt ohne Schmerzmittel und Medikamente hatte ich erreicht und noch nicht mal einen Dammriss oder -schnitt davongetragen.
Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin froh darüber es so erlebt zu haben.

Körperlich bin ich jetzt, eine Woche nach der Entbindung schon wieder sehr fit, ich war auch nie bettlägrig, lediglich am zweiten und dritten Tag sehr erschöpft. Ich stille voll, was auch recht gut klappt und wickel mit den Stoffys - das macht so viel Spaß!
Mein Löwchen ist ein richtiger Engel und lässt mir genügend Schlaf. Alles in allem bin ich wohl mit sehr viel Glück gesegnet - hoffentlich bleibt das so!

Genaueres zu Wochenbett, Stoffbinden, Stillen und Stoffwickeln folgt in nächster Zeit, sobald wir die Produkte ausführlich getestet haben.